Was bedeutet Bankrott?
Das Wort Bankrott kommt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie zerstörter oder zerschlagener Tisch. Aber warum wurde es zerschlagener Tisch genannt. Der Hintergrund ist ganz einfach erklärt. In der Renaissance haben italienische Geldwechsler ihre Geschäfte über einen Tisch abgewickelt. Konnte er die Verträge des Wechselgeschäfts nicht mehr erfüllen, so wurde sein Tisch zerstört. Dies war ein Zeichen, dass er seinen Tätigkeiten nicht mehr nachkommen konnte. Es gibt aber auch andere Ausdrucksformen, teils scherzhaft, die diesen Zustand beschreiben:
- Zahlungsunfähig
- Konkurs
- Illiquide
- Insolvent
- Pleite
- Abgebrannt
- Blank
- Ruin
Man unterscheidet zwischen den Gläubiger, der eine vereinbarte Geldmenge verborgt und den Schuldner, der es mit gewissen Vereinbarungen annimmt. Diese definierte Summe muss der Kreditnehmer zurückzahlen. Ein Schuldner kann eine Privatperson, ein Unternehmen oder auch ein Staat sein. Es wird ein Vertrag zwischen Gläubiger und Schuldner aufgesetzt, der von beiden Seiten unterschrieben und eingehalten werden muss. Was bedeutet Bankrott für die beiden Vertragspartner? Können diese Vereinbarung der Rückzahlung, von seitens des Kreditnehmers, gar nicht mehr eingehalten werden, so spricht man von Bankrott oder Zahlungsunfähigkeit. Dann wird im Normalfall ein Insolvenz- oder Konkurs-Verfahren bei Gericht eingeleitet.
Welche Risiken haben Gläubiger?
Die Gläubigerrisiken werden in Informationsrisiko, Insolvenzrisiko und Verlustrisiko unterteilt. Es gibt einen gesetzlichen Gläubigerschutz, der das Ziel anstrebt, das Verlustrisiko in Grenzen zu halten und den Schuldner verschiedene Pflichten und Verbote aufzuerlegen.
Was bedeutet Bankrott einer Privatperson für die Gläubiger?
Bei einem Privatkonkurs gilt eine andere Regelung als bei Firmen oder Staatsinsolvenz. So hat der Gesetzgeber vorgesehen, dass die Privatperson zuerst versuchen muss, einen außergerichtlichen Vergleich mit den Gläubigern anzustreben. Wenn die Gläubiger zustimmen, dann braucht es kein gerichtliches Insolvenzverfahren. Stimmen sie einem Vergleich nicht zu, dann kommt es zum Insolvenzverfahren.
Was bedeutet Bankrott bei einem Unternehmen?
Bei einer Firmenpleite kommt es zu einer gerichtlichen Regelinsolvenz.
Als letzte Variante gibt es noch die Staatsinsolvenz.
Dies ist der Fall, wenn der Staat seine Zahlungen zum großen Teil oder ganz einstellen muss, da die finanziellen Mittel nicht mehr zur Verfügung stehen.
Zahlungsunfähigkeit als Straftatbestand
Das nicht Bezahlen seines Kredites, ist eine Nichteinhaltung der Vertragsvereinbarungen und wird im Gesetz als Straftat eingestuft. Man begeht sozusagen eine Insolvenzstraftat, die bewusst oder durch gewisse Umstände herbeigeführt wurde. Was bedeutet Bankrott nun für Betrüger? Es gibt immer wieder Menschen, die sich durch betrügerische Handlungen, privat bereichern oder anderen Schaden zufügen, indem sie, die folgende Delikte begehen:
- Bilanzen falsch darstellen
- Vortäuschung, dass andere die Rechte auf die Gelder hätten
- Handelsbücher falsch führen oder verfälschen, um das Vermögen zu verschleiern
- Waren auf Kredit kaufen und sie weit unter ihrem Marktwert abgeben
- Gelder von der Insolvenzmasse verheimlichen oder zurückhalten möchten
- Spekulationsgeschäfte auf Schuldenbasis durchführen
- Unterlagen der Buchführung manipulieren
- Eine geplante Überschuldung herbeiführen.
Bei Missachtung der gesetzlichen Vorgaben kann es zu Geldstrafen oder Freiheitsstrafen kommen.