Pleite nach Studium geworden
20 Semester habe ich nun Physik studiert. Es war ein absoluter Reinfall. Doch war es das eigentlich wirklich? Schließlich habe ich jetzt meinen Abschluss erreicht und könnte sogar noch einen Doktortitel erwerben. Fachlich gesehen ist nun eigentlich alles in Butter und müsste mir auch gar keine Sorgen mehr machen. Doch ich habe Sorgen, denn es geht um meine finanzielle Situation. Pleite nach Studium! Ja anders kann man es wirklich nicht formulieren, denn es ist die Wahrheit. Ich bin schon ziemlich verzweifelt und habe nun so hohe Schulden, dass ich sie nicht so einfach mal eben zurückzahlen kann. Es sind wohl so ungefähr 80.000 Euro. Offen gestanden habe ich auch ein wenig den Überblick über die ganze Sache verloren. Pleite nach Studium, das ist wirklich keine schöne Situation. Ich kann nur jedem empfehlen sehr vorsichtig mit angebotenen Krediten umzugehen. Mitunter kann man in einen regelrechten Teufelskreis gelangen.
Pleite nach Studium – die Gründe im Detail
Wie bereits eingangs erwähnt habe ich 20 Semester Physik studiert. Die ersten 4 Semester habe ich BAföG erhalten, welches ich aktuell gerade abzahle. Auch dies war nicht die beste Lösung. Zwar retteten mich diese Zahlungen über den Moment hinweg, jedoch wurden Sie später zur Belastung. Ab dem 5. Semester hatte ich zunächst gar kein Geld mehr. Ab dem 6. Semester begann die Zeit der Kredite. Ich hatte zwar neben dem Studium immer mal wieder Jobs, aber das Studium war einfach viel zu umfangreich und aufwendig, um wirklich ein gutes Gehalt erzielen zu können. Ab dem 14. oder 15. Semester wurde es richtig schlimm. Zunächst bekam ich zwar weiterhin Kredite, allerdings musste ich dann parallel dazu mit der Rückzahlung des BAföGs beginnen. Echt alles ganz schön kompliziert. Mir unterlief jedoch auch ein kleiner Fehler, denn ich hätte mich von der Rückzahlung des BAföGs freistellen lassen können. Ich versäumte jedoch alle Fristen und durfte somit kräftig zahlen. Immerhin 315 Euro wurden alle 3 Monate von meinem Konto abgebucht. Als Kredit bekam ich 650 Euro monatlich. Ich musste eine eigene Wohnung und auch ein Auto finanzieren. Das Schicksal nahm also seinen Lauf.
Pleite nach Studium muss nicht sein
Diese Dinge sollte man während des Studiums dringend vermeiden:
- teure Kredite (Zinsen sind zum Teil höher als 5 Prozent)
- teure Ausgaben (Klamotten, weite Reisen, Luxusauto)
Wer auf ein paar Dinge verzichtet, bzw. diese unterlässt ist sicher auf dem richtigen Weg. Ist man pleite am Ende des Studiums, sollte man schnell nach einer gut bezahlten Stelle greifen. Arbeit ist der beste Weg um den Schulden zu entfliehen. Bloß nicht wieder einen neuen Kredit zur Überbrückung aufnehmen. Derartige Zahlungen helfen zwar für den Augenblick, bringen jedoch auf die lange Sicht nur Probleme und ganz viel Kummer mit sich.